Knoblauch in Honig – Ferment

Fermentierter Knoblauch in Honig

In Honig lässt sich eigentlich fast alles fermentieren. Heute starten wir sachte in die Honig-Fermentation, nämlich mit Knoblauch im Honig. Ein Ferment, welches in der Zubereitung und in der "Haltung" einfach ist.

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Es empfiehlt sich die Honig-Fermente in eine Schüssel oder auf einen Teller zu stellen, da man diese Fermente täglich schütteln muss, in der ersten Zeit und es so ab und an etwas aussaften kann. 😉

Was für Honig?
Ganz wichtig, wie eigentlich immer, wenn wir mit Gemüse & Früchten arbeiten, ist auch beim Honig die Qualität! Wichtig ist, dass es explizit roher Honig sein muss, er darf weder erhitzt noch verdünnt sein. Am besten kaufst du den Honig beim Imker deines Vertrauens. Gerade für dieses Ferment mit Knoblauch mag ich persönlich einen Waldhonig, der durch seinen eher würzigen Geschmack dem Knoblauch die Stirn bietet. Wichtig ist, dass der Honig so flüssig wie möglich ist. Auch ein dickflüssiger Honig kann noch verwendet werden, hier müsst ihr einfach darauf achten, dass er nach 2-3 Tagen so flüssig wurde. Versucht euch einfach aus, setzt doch gleich mehrere Gläser an. 😉

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Schritt-für-Schritt - Anleitung

Es ist wahrlich keine Hexerei. Ich leite euch durch euer erstes Honig-Ferment, anschliessend beginnt zu experimentieren.

Zutaten:

1 Bügel-Glas mit Gummi (ca. 1 Liter)
1 Kochtopf
1 Schälchen oder Unterteller

300g geschälte Knoblauchzehen
500g hochwertigen flüssigen Honig

Vorab:

In einem ersten Schritt wird das Glas, bzw. die Gläser, wenn ihr gleich mehrere macht, ausgekocht. D.h. ich koche 1,5 Liter Wasser in einem Topf. Wenn das Wasser die knapp 100°C erreicht hat, nehme ich den Topf vom Herd und lege sorgfältig und langsam die Gläser in das Wasser, ebenfalls die Gummiringe. Dann lasse ich diese für mind. 10 Minuten in dem Wasser stehen.

2. Schritt

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Nun werden die Knoblauchknollen auseinander genommen und die einzelnen Knoblauchzehen akkurat geschält. Wir benötigen ca. 300g sauber geschälte Knoblauchzehen. Diese direkt in das getrocknete Einmach-Bügelglas füllen.

3. Schritt

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Nun den Honig über die Knoblauchzehen giessen. Das Honigglas auf den Kopf stellen und total ausfliessen lassen. Dies benötigt etwas Zeit. Anschliessend den Gummiring um den Glasdeckel ziehen und das Glas verschliessen. Das Ganze in ein Schüsselchen oder auf einen Teller stellen und bei Zimmertemperatur für ca. 4 Wochen warm fermentieren lassen.

 

In dieser Zeit der warmen Fermentation, beispielsweise in der Küche, ist es wichtig das Glas täglich zu schütteln und zu entlüften. In den ersten 2 Wochen 2mal täglich einfach kurz den Bügel öffnen, es zischt und sofort wieder verschliessen. Nach einigen Tagen werdet ihr bereits die ersten Bläschen auf dem Honig erkennen, dies bedeutet euer Ferment ist aktiv und arbeitet. Nach den 4 Wochen sollte eigentlich kein grosses Zischen mehr stattfinden. Dann kommt das Glas bei uns in den kühlen Keller und dort bleibt es, bis wir es irgendwann (meist nach 1 Jahr) wieder hervor holen. Immer wenn ich im Keller bin, öffne ich kurz den Bügel bei meinen Fermenten, damit kein Überdruck entstehen kann und kein Glas berstet.

4. Schritt

Anna'mCara - Blog -Fermentieren&Zymen - Honig-Knoblauch-Ferment - Fermentationsprozess Blubber

Der Knoblauch nimmt die Farbe des Honigs an, wird süsslich fein und der Honig nimmt die Schärfe des Knoblauchs auf. Je älter dieses Ferment desto köstlicher!


Save-Food-Tipp:

Auch wenn ihr das Honig-Glas noch auf dem Kopf stehen lassen habt, aller Honig ist NIE aus dem Glas getropft. Und statt den Resthonig einfach auszuwaschen, versucht doch einfach mal diesen Vorschlag. Ich behalte diese "leeren" Honiggläser bis ich das nächste Mal Tee trinken möchte. Dann bereite ich meinen Tee direkt im Honig-Glas zu. Durch die Hitze verliert der Honig zwar viele seiner positiven Eigenschaften, süssen tut er aber noch alleweil. Und lieber etwas weniger heisses Wasser für den Tee und etwas weniger Honig-Unterstützung, dafür keinen Abfall, denn es benötigt 22'700 Bienen um ein Glas Honig zu produzieren.

Tee im Honig-Glas

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Der Knoblauch ist nicht nur zur Erkältungszeit ein wichtiger Helfer, sondern ist mit dem Honig gemeinsam eine super Würzalternative. ♥

Herzlichst, Anna


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Veganes 2022 – Oktober

Herbstmenü

Heute möchte ich euch zeigen, dass auch ein Dreigänge-Menü absolut vegan möglich ist. Gerade passend zur Herbstzeit natürlich Rezepte mit Wurzelgemüse, Orangen und herbstlichen Gewürzen. Lasst euch einfach mal überraschen.

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Vorspeise - Rote Beete - Orangen - Salat

Anna'mCara-Blog - Veganes 2022 - Herbstmenü - Salat

Zutaten für 4 Portionen:

4 gekochte Randen
4 mittlere Orangen
4 Handvoll frische Spinatblätter
250-300 g Feta-Käse (vegane Variante)
2 Handvoll Baumnüsse
8 EL Olivenöl
6 EL Balsamico Crème
3 TL scharfer Senf
4 TL flüssiger Honig
3 TL Orangenzesten
Salz & Pfeffer aus der Mühle
2 Msp. Kreuzkümmel
getrockneter Zitronenthymian

Zubereitung:

Die geschälten und gekochten Randen in sehr dünne Scheiben schneiden. Je eine Rande pro Teller schön gefächert anrichten. Dann die Orangen schälen und filetieren, mit den Spinatblättern in eine Schüssel geben. Senf, Orangenzesten, Honig und Olivenöl mit Balsamico Crème zu einem feinen Dressing verrühren. Mit Salz, Pfeffer aus der Mühle, Kreuzkümmel und Zitronenthymian abschmecken. Das Dressing zu den Orangen und Spinatblättern geben, gut mischen und auf die zwei Teller mit den Randenscheiben verteilen. Den veganen Feta in grobe Stücke brechen und hälftig über den Salat bröseln.
Baumnüsse grobgehackt kurz in der Pfanne anrösten und über den Salat verteilen. Wer mag, kann die Nüsse karamellisieren, dazu etwas Ahornsirup und 1-2 Prisen Salz in der Pfanne mit den Nüssen mischen und ca. 10 Minuten rösten.

Tipp: Dieser Salat lässt sich statt mit Orangen auch mit Äpfeln oder Birnen machen. Und wer keine frischen Spinatblätter mag, kann auch Kopfsalatherzen nehmen. Da die Äpfel und Birnen schnell braun werden, diese in feine Scheiben schneiden und mit etwas Zitronensaft beträufeln.


Hauptgang - Kürbisrisotto mit Rosenkohl und karamellisierter rote Beete

Anna'mCara-Blog - Veganes 2022 - Herbstmenü - Hauptgang Risotto mit Gemüse

Karamellisierte Rote Beete:
4 Stück mittelgrosse Rote Beete (od. gelbe od. pinke Beete)
1-2 EL Sonnenblumenöl
3-4 EL Orangensaft oder Saft 1/2 Orange
3-4 EL Ahornsirup (od. Kokosblüten- od. Rohrohrzucker)
2-3 EL Balsamico Essig
2-3 EL Tamari (od. andere Sojasauce)
100 g Walnüsse (od. Pekannüsse)
Salz & schwarzer Pfeffer (od. Cayennepfeffer)

Zutaten für 4 Portionen:

Kürbis-Risotto:
1 Zwiebel gewürfelt
1 Knoblauchzehe gepresst
2-3 EL Olivenöl
300 g Risotto-Reis
0.5 - 1 dl veganer Weisswein
9 dl Gemüsebrühe
2.5 dl Kürbispüree
1.5 dl Kokosmilch
Salz & Pfeffer
einige Safranfäden
4 EL veganer Parmesan/ Hefeflocken

Rosenkohl:
1 EL Olivenöl
500 g Rosenkohl halbiert
Salz & Pfeffer (nach Geschmack)
1-2 Handvoll Pekannüsse

Zubereitung - Kürbisrisotto:
Olivenöl in einer grossen Pfanne erhitzen. Zwiebeln für ca. 2-3 Minuten glasig dünsten. Dann den Risotto-Reis und gepressten Knoblauch hinzugeben, rühren und weiter dünsten. Mit Weisswein ablöschen und kurz einkochen lassen, immer weiterrühren. Die Hitze auf mittlere Stufe reduzieren und etwas Gemüsebrühe dazu giessen und die Safran-Fäden beigeben. Gut unterrühren. Das Risotto insgesamt ca. 15-20 Minuten köcheln lassen, dabei nach und nach die Gemüsebrühe, das Kürbispüree und die Kokosmilch hinzufügen und stetig umrühren. Sobald der Reis weich, aber noch etwas bissfest ist und das Risotto schön cremig, ist es fertig. Nun mit Salz und Pfeffer nach Geschmack würzen und etwas veganen Parmesan hinzugeben.

Zubereitung - Rosenkohl:
Den Rosenkohl in kochendem Wasser 10-15 Minuten blanchieren. Danach mit kaltem Wasser abschrecken und abtropfen lassen. Den Rosenkohl einzeln halbieren. Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, etwas Vanillezucker anbräunen und darin den Rosenkohl ca. 3-5 Minuten von allen Seiten goldbraun braten. Nach Geschmack salzen und pfeffern. Dann Pekannüsse in einer kleinen Pfanne ohne Zugabe von Öl etwas anrösten, wer mag kann sie etwas karamellisieren mit Ahornsirup.

Zubereitung - Karamellisierte Rote Beete:
Backofen auf 200 Grad (od. 180 Grad Umluft) vorheizen. Rote Beete schälen und in Spalten schneiden. In eine mittelgrosse Auflaufform geben.
Für die Marinade Öl (alternativ Wasser), Orangensaft, Ahornsirup, Balsamico und Tamari in eine Schüssel geben und gut verrühren. Über die Rote Beete in die Auflaufform giessen und noch einmal durchrühren. In den Ofen schieben und 30 Minuten schmoren, mit Alufolie oder Deckel abgedeckt.
Aus dem Ofen nehmen (Ofen nicht ausschalten) und die Wal- bzw. Pekannüsse unterrühren und würzen nach Geschmack. Zurück in den Ofen geben und weitere 15-30 Minuten abgedeckt garen (oder bis die Rote Beete weich ist). Temperatur während der Backzeit im Blick haben, falls die Nüsse zu braun werden, Temperatur zurückdrehen, abdecken und dafür etwas länger backen.

TIPP:
Rote Beete kann die Hände und Oberflächen einfärben. Handschuhe tragen, Kleidung und Oberflächen schützen.


Panna Cotta mit Orangensauce

Anna'mCara-Blog - Veganes 2022 - Herbstmenü - Nachspeise - Panna Cotta mit Orangencreme

Zutaten für 4 Portionen:

Panna Cotta:
1 Vanilleschote
200 ml pflanzliche Sahne
400 ml Kokosmilch
2 EL Zucker (3 EL Agavendicksaft)
1 geh. TL Agar Agar

Orangensauce:
2 frische Orangen
2-4 TL Honig
1-2 TL Grand Marnier

Zubereitung
Vanilleschote längs aufschneiden und das Vanillemark herauskratzen. Das ganze mit der pflanzlichen Sahne, Kokosmilch, Zucker und dem Agar Agar in einen Topf geben. Unter Rühren aufkochen, sodass sich keine Klümpchen bilden und die Flüssigkeit nicht überkocht. 2-3 Minuten leicht köcheln lassen. Vanilleschote entfernen und die Flüssigkeit auf 4 Dessertgläser aufteilen. Kurz abkühlen lassen und dann für mindestens 2 Stunden im Kühlschrank fest werden lassen.
Nun die Orangen an den Enden abschneiden und die Schale mit einem Messer an den Orangenfilets entlang abschneiden. Mit dem Messer die Orangenfilets herausschneiden. Für die Dekoration acht Orangenfilets beiseite legen. Den Rest der Orangenfilets fein hacken und mit Honig und Grand Marnier mischen, pürieren. Von dem Orangenkompott auf jedes Glas circa zwei Esslöffel verteilen. Die beiseite gelegten Orangenfilets für die Dekoration mittig auflegen und das ganze nochmals mind. 30 Minuten kühlen. Kurz vor dem Servieren auf jedes Glas eine Prise Zimtpulver über die Orangen streuen (wer mag) und als Deko ein kleines Zweiglein Zitronenthymian reinstecken. Dies kann abgestreift werden und unter das Dessert gemischt, schmeckt herrlich.


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Herzlichst, Anna


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Zitrusfrüchte – Zym

Zitronen-, Orangen- und Limetten-Zym

Ich habe mich vor Jahren mit dem Fermentieren beschäftigt. Es hat eigentlich auch ganz ordentlich funktioniert, nur mein Körper fand die ganze Sache eher fragwürdig und reagierte heftig auf die kleinste Menge fermentierter Lebensmittel. Nun bin ich vor kurzem einer Frau begegnet, die auf eine ganz andere Art und Weise fermentiert, als ich es kannte. Sie zymt (enzymt).

Anna'mCara-Blog - Fermentieren & Zymen - Header - Zitrus-Zym

Das hier ist ein fertiges Zitronen-Zym. Fermentieren der Frucht im eigenen Saft für ca. 2-3 Wochen bei Zimmertemperatur, das nennt sich "Zymen". Hier überläuft nichts und ich muss nur ab und an die Gase entweichen lassen, wofür ich kurz den Deckel aufdrehe, es zischen lasse und den Deckel wieder zudrehe. Und etwas Geduld brauchts, dann klappts schon. 😉

Warum überhaupt Fermentieren?
Weil fermentierte Lebensmittel, teilgegährt sind und somit deine Darmgesundheit unterstützen und fördern. Durch die entstandenen Mikroorganismen und Enzyme werden die Lebensmittel bekömmlicher und sind so besser verdaubar. Dein Darm wird es dir danken.
Zudem bleiben alle Vitamine im Rohzustand enthalten, denn das Gemüse wird beim Fermentieren nicht erhitzt. Es entstehen neue, einzigartige Aromen, gerade beim Zymen (fermentieren im eigenen Saft oder mit frischem Wasser). Jedes Ferment schmeckt durch die natürliche Gärung und die unterschiedlichen Zutaten immer etwas anders. Genau das macht es so einzigartig und besonders.
Und vorallem können wir so, ohne Verbrauch von Strom, unsere Lebensmittel haltbar machen. Dazu verrate ich euch noch einige Tipps & Tricks sowie viel Hintergrundwissen.

Anna'mCara - Blog - Fermentieren & Zymen - ZitrusZym-Symbol

Schritt-für-Schritt - Anleitung

Wie schon verraten, ist das Zitronen-Zym mein erster Werk. Da ich gleichzeitig einen Test gefahren habe, welche Gläser sich gut für das Zymen eigenen (einmal im Schraubglas und einmal in einem kleinen Eimachglas mit Gummidichtung), kann ich euch jetzt aus eigener Erfahrung raten, nehmt ein Drehverschlussglas! Hier funktioniert das Zymen, im anderen Glas nicht.

Für das erste Zym benötigt ihr ein nicht zu grosses Drehverschluss-Glas, so dass in etwa die Frucht geschnitten Platz hat und noch 1-2cm Luft oben bleibt, bis zum Deckel. Dann natürlich die gewünschte Zitrusfrucht, hier ist es eine Orange, natürlich in Bio-Qualität, denn wir verwenden die Schale mit. Einen Kochtopf, ein Schneidebrett und ein scharfes Messer. Sowie für später ein kleineres Drehverschluss-Glas und einen Holzlöffel oder ein Holzstäbchen.
Dann sind wir bereit und es kann losgehen.

Anna'mCara - Blog  -Fermentieren&Zymen - ZitrusZym - Zutaten

1. Schritt

Anna'mCara - Blog  -Fermentieren&Zymen - ZitrusZym - Zubereitung - Schritt 1 - Gläser auskochen

In einem ersten Schritt werden die Gläser, welche wir für die Zitrusfrüchte benötigen, ausgekocht. D.h. ich koche 1,5 Liter Wasser in einem Topf. Wenn das Wasser die knapp 100°C erreicht hat, nehme ich den Topf vom Herd und lege sorgfältig und langsam die Gläser in das Wasser, die Deckel selbstverständlich ebenso. Dann lasse ich diese für mind. 10 Minuten in dem Wasser stehen.

2. Schritt

Anna'mCara - Blog  -Fermentieren&Zymen - ZitrusZym - Zubereitung - Schritt 2- Früchte waschen

Als nächstes werdend die abgekochten Gläser auf ein sauberes Handtuch gestellt, die Deckel dazu.

Dann werden die Früchte, bzw. die Frucht, gewaschen und getrocknet. Nun entferne ich sowohl oben wie unten ein Stück der Orange, welches ich wie unten erwähnt weiter verwerten (kein Abfall!!).

3. Schritt

Anna'mCara - Blog  -Fermentieren&Zymen - ZitrusZym - Zubereitung - Schritt 3 - Schneiden & Schichten

Dann schneide ich die Frucht in ca. 5mm dicke Scheiben. Sollten diese zu gross sein für das Glas, wie in meinem Fall, dann halbiere ich die Scheiben und fange mit dem Schichten an. Bei der Limette und der Zitrone bringe ich meist alle Scheiben in ein Glas. Bei der Orange habe ich es auf zwei Gläser verteilt. Nehmt nicht zu grosse Gläser. Meine sind 250ml. Damit geht das Zymen auch voran.

4. Schritt

Anna'mCara - Blog  -Fermentieren&Zymen - ZitrusZym - Zubereitung - Schritt 4 - Schichten & warten

Schichtet die Scheiben bis ca. 1-2 cm unter den Rand, dass genügend Luft bleibt damit die Fermentierung stattfinden kann. Den Rand des Glases mit Haushaltspapier reinigen, Deckel drauf und verschliessen.
Sellt das Glas an einen nicht zu warmen Ort in der Küche. Das Zym braucht nun Ruhe, gutes Klima und Zeit. Ab und an das Glas schütteln. Den Deckel aufdrehen, nicht abheben, nur die Gase austreten lassen, wieder verschliessen.

5. Schritt

Anna'mCara - Blog  -Fermentieren&Zymen - ZitrusZym - Zubereitung - Schritt 5 - Fertig & umfüllen

Nach ca. 14 Tagen ist das Zym soweit fertig. Deckel öffnen und mit dem Holzlöffel bzw. Holzstab umrühren. Das Ganze zerfällt zu einem Mus. Es duftet herrlich nach Zitrone.
Das Zitronen-Zym fülle ich nun in kleine Gläschen (45ml) auch hier wird wieder der Holzlöffel verwendet. Nun können diese Gläser in den Kühlschrank gestellt werden, damit die Fermentierung aufhört. Oder ihr gebt 1TL geriebenen Meerrettich oben auf das Zym, verschliesst das Glas und so hält sich nun das Zym auch bei Zimmertemperatur, bzw. im Keller. Der Meerrettich wird ebenfalls fermentiert und schmeckt anschliessend nicht mehr so stark.

6. Schritt

Anna'mCara - Blog - Fermentieren&Zymen - ZitrusZym - Zubereitung - Schritt 6 - Trinken & Anwenden

In das Gläschen in dem das Zym fermentierte gebe ich etwas Wasser, den Deckel drauf, schütteln und in ein Glas füllen. Und nun Trinken. Somit fängt deine Zym-Kur bereits an. Ich trinke täglich 1TL Zym auf 3dl Wasser. Ausserdem nutze ich das Zym zum Würzen, z.B. von Humus, Salatdressing, beim Zitronenkuchen für das Topping. Einfach überall, wo das Zym nicht erhitzt werden muss. Denn sonst würden all die guten Inhaltsstoffe zerstört werden.
Versucht es einfach mal aus, ob mit Bio-Zitronen, -Limetten und -Orangen, und lasst eurer Kreativität freien Lauf.


Save-Food-Tipp:

Die Orangenschalenstücke in feine Zesten schneiden (sehr dünne Streifchen). Diese bei Zimmertemperatur trocknen lassen und anschliessend in einem Schraubverschlussglas aufbewahren. Schmecken herrlich in frischen Teemischungen (z.B. mit frischem Ingwer, Minze usw.), gemahlen sind diese vor allem zum Backen und Würzen wunderbar. Sie lassen sich auch herrlich räuchern, damit holt man sich etwas Sommer-Sonne und Wärme ins Haus. Bei uns werden Orangen-, Zitronen-, Limonen- und Mandarinenschalen so verarbeitet.
Einfach mal ausprobieren und so den Abfall reduzieren.

Orangen-Zesten

Anna'mCara - Blog-Challenge - Veganes 2022 - Save-Food

 

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Viel Glück und Freude beim Zymen und gutes Gelingen! ♥

Herzlichst, Anna


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Orangenessig mit Honig

Anna'mCara-Blog - Rezepte - Header - Orangen-Essig mit Honig

Schon vor einiger Zeit bin ich über dieses Rezept gestolpert, in der Rezeptsammlung meiner Ahninnen. Da jetzt vor Imbolc die Orangen irgendwie am besten schmecken, ist es mir wieder in den Sinn gekommen. Und so will ich es heute mit Euch teilen. Ich hab das Rezept für mich etwas angepasst und ich liebe diesen Essig, nur schon der Duft und dann erst der Geschmack...
Natürlich könnt Ihr diesen Essig mit allen Früchten aromatisieren, wie z.B. pürierte Erdbeeren, Himbeeren und Aprikosen oder auch mit pürierten Holderbeeren. Bei den Holderbeeren würd ich dann den dunkeln Balsamico-Essig verwenden und statt Vanille-Zucker lieber zwei Reihen Zartbitter-Schokolade. Ihr könnt auch mit Bio-Zitronen diesen Essig herstellen, beim Süssen gut abschmecken und den besonderen Kick bringt hier 1/2 - 1 kleine pürierte Chili.

Lasst Eurer Kreativität freien Lauf, viel Spass beim Experimentieren und ich würd mich natürlich sehr freuen, wenn Ihr mir über Eure Erfolge berichtet ♥

Zutaten:

5 Bio Orangen (sollte ca. 5dl Fruchtsaft ergeben)
5-6 EL Honig (je nach dem wie süss Ihr es mögt)
2 Päckchen Bourbon-Vanille-Zucker
5 dl weisser Balsamico-Essig

1 grosses Einmachglas mit Gummidichtung
2 schöne Flaschen
Etiketten (JPG passend für 63.5 x 29.6 mm)

Anna'mCara - Blog - Rezepte - Orangen-Honig-Essig - Zutaten

Zubereitung:

Anna'mCara - Blog - Rezepte - Orangen-Honig-Essig - Zubereitung

Die Orangen waschen, halbieren und den Saft der 5 Orangen pressen (bis Ihr ca. gleich viel Fruchtsaft wie Essig habt). Die übriggebliebene Schale von 2 Orangen in kleine Stücke schneiden und das Fruchtfleisch aller Schalen herauslösen. Den Saft mit den Orangenstückchen und dem Fruchtfleisch in eine Pfanne geben, 5-6 gut gefüllte Esslöffel Honig und den Bourbon-Vanille-Zucker hinzugeben. Ein Frühlingsblütenhonig ist hier sehr passend, Tannen- oder Waldhonig haben für mich einen zu starken Eigengeschmack.

Alles sanft heiss werden lassen, immer gut umrühren, bis sich der Honig und Zucker vollständig aufgelöst haben. Dann den Balsamico-Essig zugeben, gut umrühren und alles in ein grosses Einmachglas mit Gummidichtung füllen und verschliessen. Das ganze 3 Tage an einem warmen Ort ziehen lassen, immer mal wieder gut schütteln.

Am 4ten Tag die Schalenstückchen, allfälliges Fruchtfleisch etc. absieben, gut ausdrücken. Wer mag kann das ganze auch noch durch einen Kaffeefilter lassen, dann wird der Essig etwas klarer. Ich persönlich verzichte darauf, so bleiben die Bourbon-Vanille-Punkte drin. Anschliessend in schöne, ausgekochte Flaschen füllen und mit dem ausgekochten Deckel verschliessen. Ich lagere ihn jetzt dunkel und kühl. Wobei lagern grad etwas viel gesagt ist, er hat gar nicht so lange Zeit um zu lagern 😉

Dieser Essig passt hervorragend zu einem lauwarmen Fenchelsalat mit Orangenfilet, um deinem Salat einen fruchtigen Touch zu verpassen und auch allgemein um Saucen speziell abzuschmecken.

PS: Für meine Veganen-Freunde, Ihr könnt selbstgemachten Löwenzahnhonig verwenden, auch Ahorn- oder Kokosblütensirup.

Save-Food-Tipp:

Die übrigen Orangenhälften fein mit dem Messer schälen und die Schalenstücke in feine Zesten schneiden (siehe Bild oben "Chillkröte"). Diese trocknen lassen und anschliessend in einem Marmeladeglas aufbewahren. Schmecken herrlich in frischen Teemischungen (z.B. mit frischem Ingwer), gemahlen sind diese vor allem zum Backen und Würzen wunderbar. Einfach mal ausprobieren und so den Abfall reduzieren.

 


 
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Ich wünsch Euch ein fruchtig, süss-saures Gelingen und lasst es Euch schmecken.

Gibt dir das Leben Zitronen, dann mach Essig draus ♥

Herzlichst, Anna


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