Knoblauch in Honig – Ferment

Fermentierter Knoblauch in Honig

In Honig lässt sich eigentlich fast alles fermentieren. Heute starten wir sachte in die Honig-Fermentation, nämlich mit Knoblauch im Honig. Ein Ferment, welches in der Zubereitung und in der "Haltung" einfach ist.

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Es empfiehlt sich die Honig-Fermente in eine Schüssel oder auf einen Teller zu stellen, da man diese Fermente täglich schütteln muss, in der ersten Zeit und es so ab und an etwas aussaften kann. 😉

Was für Honig?
Ganz wichtig, wie eigentlich immer, wenn wir mit Gemüse & Früchten arbeiten, ist auch beim Honig die Qualität! Wichtig ist, dass es explizit roher Honig sein muss, er darf weder erhitzt noch verdünnt sein. Am besten kaufst du den Honig beim Imker deines Vertrauens. Gerade für dieses Ferment mit Knoblauch mag ich persönlich einen Waldhonig, der durch seinen eher würzigen Geschmack dem Knoblauch die Stirn bietet. Wichtig ist, dass der Honig so flüssig wie möglich ist. Auch ein dickflüssiger Honig kann noch verwendet werden, hier müsst ihr einfach darauf achten, dass er nach 2-3 Tagen so flüssig wurde. Versucht euch einfach aus, setzt doch gleich mehrere Gläser an. 😉

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Schritt-für-Schritt - Anleitung

Es ist wahrlich keine Hexerei. Ich leite euch durch euer erstes Honig-Ferment, anschliessend beginnt zu experimentieren.

Zutaten:

1 Bügel-Glas mit Gummi (ca. 1 Liter)
1 Kochtopf
1 Schälchen oder Unterteller

300g geschälte Knoblauchzehen
500g hochwertigen flüssigen Honig

Vorab:

In einem ersten Schritt wird das Glas, bzw. die Gläser, wenn ihr gleich mehrere macht, ausgekocht. D.h. ich koche 1,5 Liter Wasser in einem Topf. Wenn das Wasser die knapp 100°C erreicht hat, nehme ich den Topf vom Herd und lege sorgfältig und langsam die Gläser in das Wasser, ebenfalls die Gummiringe. Dann lasse ich diese für mind. 10 Minuten in dem Wasser stehen.

2. Schritt

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Nun werden die Knoblauchknollen auseinander genommen und die einzelnen Knoblauchzehen akkurat geschält. Wir benötigen ca. 300g sauber geschälte Knoblauchzehen. Diese direkt in das getrocknete Einmach-Bügelglas füllen.

3. Schritt

Anna'mCara - Blog -Fermentieren&Zymen - Honig-Knoblauch-Ferment - Fertig - mit Honig angesetzt

 

Nun den Honig über die Knoblauchzehen giessen. Das Honigglas auf den Kopf stellen und total ausfliessen lassen. Dies benötigt etwas Zeit. Anschliessend den Gummiring um den Glasdeckel ziehen und das Glas verschliessen. Das Ganze in ein Schüsselchen oder auf einen Teller stellen und bei Zimmertemperatur für ca. 4 Wochen warm fermentieren lassen.

 

In dieser Zeit der warmen Fermentation, beispielsweise in der Küche, ist es wichtig das Glas täglich zu schütteln und zu entlüften. In den ersten 2 Wochen 2mal täglich einfach kurz den Bügel öffnen, es zischt und sofort wieder verschliessen. Nach einigen Tagen werdet ihr bereits die ersten Bläschen auf dem Honig erkennen, dies bedeutet euer Ferment ist aktiv und arbeitet. Nach den 4 Wochen sollte eigentlich kein grosses Zischen mehr stattfinden. Dann kommt das Glas bei uns in den kühlen Keller und dort bleibt es, bis wir es irgendwann (meist nach 1 Jahr) wieder hervor holen. Immer wenn ich im Keller bin, öffne ich kurz den Bügel bei meinen Fermenten, damit kein Überdruck entstehen kann und kein Glas berstet.

4. Schritt

Anna'mCara - Blog -Fermentieren&Zymen - Honig-Knoblauch-Ferment - Fermentationsprozess Blubber

Der Knoblauch nimmt die Farbe des Honigs an, wird süsslich fein und der Honig nimmt die Schärfe des Knoblauchs auf. Je älter dieses Ferment desto köstlicher!


Save-Food-Tipp:

Auch wenn ihr das Honig-Glas noch auf dem Kopf stehen lassen habt, aller Honig ist NIE aus dem Glas getropft. Und statt den Resthonig einfach auszuwaschen, versucht doch einfach mal diesen Vorschlag. Ich behalte diese "leeren" Honiggläser bis ich das nächste Mal Tee trinken möchte. Dann bereite ich meinen Tee direkt im Honig-Glas zu. Durch die Hitze verliert der Honig zwar viele seiner positiven Eigenschaften, süssen tut er aber noch alleweil. Und lieber etwas weniger heisses Wasser für den Tee und etwas weniger Honig-Unterstützung, dafür keinen Abfall, denn es benötigt 22'700 Bienen um ein Glas Honig zu produzieren.

Tee im Honig-Glas

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(Beitrag kann unbezahlte und/oder unbeauftragte Werbung wegen Namensnennung, Produkterkennung und/oder Verlinkung enthalten.)


Der Knoblauch ist nicht nur zur Erkältungszeit ein wichtiger Helfer, sondern ist mit dem Honig gemeinsam eine super Würzalternative. ♥

Herzlichst, Anna


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Zitrusfrüchte – Zym

Zitronen-, Orangen- und Limetten-Zym

Ich habe mich vor Jahren mit dem Fermentieren beschäftigt. Es hat eigentlich auch ganz ordentlich funktioniert, nur mein Körper fand die ganze Sache eher fragwürdig und reagierte heftig auf die kleinste Menge fermentierter Lebensmittel. Nun bin ich vor kurzem einer Frau begegnet, die auf eine ganz andere Art und Weise fermentiert, als ich es kannte. Sie zymt (enzymt).

Anna'mCara-Blog - Fermentieren & Zymen - Header - Zitrus-Zym

Das hier ist ein fertiges Zitronen-Zym. Fermentieren der Frucht im eigenen Saft für ca. 2-3 Wochen bei Zimmertemperatur, das nennt sich "Zymen". Hier überläuft nichts und ich muss nur ab und an die Gase entweichen lassen, wofür ich kurz den Deckel aufdrehe, es zischen lasse und den Deckel wieder zudrehe. Und etwas Geduld brauchts, dann klappts schon. 😉

Warum überhaupt Fermentieren?
Weil fermentierte Lebensmittel, teilgegährt sind und somit deine Darmgesundheit unterstützen und fördern. Durch die entstandenen Mikroorganismen und Enzyme werden die Lebensmittel bekömmlicher und sind so besser verdaubar. Dein Darm wird es dir danken.
Zudem bleiben alle Vitamine im Rohzustand enthalten, denn das Gemüse wird beim Fermentieren nicht erhitzt. Es entstehen neue, einzigartige Aromen, gerade beim Zymen (fermentieren im eigenen Saft oder mit frischem Wasser). Jedes Ferment schmeckt durch die natürliche Gärung und die unterschiedlichen Zutaten immer etwas anders. Genau das macht es so einzigartig und besonders.
Und vorallem können wir so, ohne Verbrauch von Strom, unsere Lebensmittel haltbar machen. Dazu verrate ich euch noch einige Tipps & Tricks sowie viel Hintergrundwissen.

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Schritt-für-Schritt - Anleitung

Wie schon verraten, ist das Zitronen-Zym mein erster Werk. Da ich gleichzeitig einen Test gefahren habe, welche Gläser sich gut für das Zymen eigenen (einmal im Schraubglas und einmal in einem kleinen Eimachglas mit Gummidichtung), kann ich euch jetzt aus eigener Erfahrung raten, nehmt ein Drehverschlussglas! Hier funktioniert das Zymen, im anderen Glas nicht.

Für das erste Zym benötigt ihr ein nicht zu grosses Drehverschluss-Glas, so dass in etwa die Frucht geschnitten Platz hat und noch 1-2cm Luft oben bleibt, bis zum Deckel. Dann natürlich die gewünschte Zitrusfrucht, hier ist es eine Orange, natürlich in Bio-Qualität, denn wir verwenden die Schale mit. Einen Kochtopf, ein Schneidebrett und ein scharfes Messer. Sowie für später ein kleineres Drehverschluss-Glas und einen Holzlöffel oder ein Holzstäbchen.
Dann sind wir bereit und es kann losgehen.

Anna'mCara - Blog  -Fermentieren&Zymen - ZitrusZym - Zutaten

1. Schritt

Anna'mCara - Blog  -Fermentieren&Zymen - ZitrusZym - Zubereitung - Schritt 1 - Gläser auskochen

In einem ersten Schritt werden die Gläser, welche wir für die Zitrusfrüchte benötigen, ausgekocht. D.h. ich koche 1,5 Liter Wasser in einem Topf. Wenn das Wasser die knapp 100°C erreicht hat, nehme ich den Topf vom Herd und lege sorgfältig und langsam die Gläser in das Wasser, die Deckel selbstverständlich ebenso. Dann lasse ich diese für mind. 10 Minuten in dem Wasser stehen.

2. Schritt

Anna'mCara - Blog  -Fermentieren&Zymen - ZitrusZym - Zubereitung - Schritt 2- Früchte waschen

Als nächstes werdend die abgekochten Gläser auf ein sauberes Handtuch gestellt, die Deckel dazu.

Dann werden die Früchte, bzw. die Frucht, gewaschen und getrocknet. Nun entferne ich sowohl oben wie unten ein Stück der Orange, welches ich wie unten erwähnt weiter verwerten (kein Abfall!!).

3. Schritt

Anna'mCara - Blog  -Fermentieren&Zymen - ZitrusZym - Zubereitung - Schritt 3 - Schneiden & Schichten

Dann schneide ich die Frucht in ca. 5mm dicke Scheiben. Sollten diese zu gross sein für das Glas, wie in meinem Fall, dann halbiere ich die Scheiben und fange mit dem Schichten an. Bei der Limette und der Zitrone bringe ich meist alle Scheiben in ein Glas. Bei der Orange habe ich es auf zwei Gläser verteilt. Nehmt nicht zu grosse Gläser. Meine sind 250ml. Damit geht das Zymen auch voran.

4. Schritt

Anna'mCara - Blog  -Fermentieren&Zymen - ZitrusZym - Zubereitung - Schritt 4 - Schichten & warten

Schichtet die Scheiben bis ca. 1-2 cm unter den Rand, dass genügend Luft bleibt damit die Fermentierung stattfinden kann. Den Rand des Glases mit Haushaltspapier reinigen, Deckel drauf und verschliessen.
Sellt das Glas an einen nicht zu warmen Ort in der Küche. Das Zym braucht nun Ruhe, gutes Klima und Zeit. Ab und an das Glas schütteln. Den Deckel aufdrehen, nicht abheben, nur die Gase austreten lassen, wieder verschliessen.

5. Schritt

Anna'mCara - Blog  -Fermentieren&Zymen - ZitrusZym - Zubereitung - Schritt 5 - Fertig & umfüllen

Nach ca. 14 Tagen ist das Zym soweit fertig. Deckel öffnen und mit dem Holzlöffel bzw. Holzstab umrühren. Das Ganze zerfällt zu einem Mus. Es duftet herrlich nach Zitrone.
Das Zitronen-Zym fülle ich nun in kleine Gläschen (45ml) auch hier wird wieder der Holzlöffel verwendet. Nun können diese Gläser in den Kühlschrank gestellt werden, damit die Fermentierung aufhört. Oder ihr gebt 1TL geriebenen Meerrettich oben auf das Zym, verschliesst das Glas und so hält sich nun das Zym auch bei Zimmertemperatur, bzw. im Keller. Der Meerrettich wird ebenfalls fermentiert und schmeckt anschliessend nicht mehr so stark.

6. Schritt

Anna'mCara - Blog - Fermentieren&Zymen - ZitrusZym - Zubereitung - Schritt 6 - Trinken & Anwenden

In das Gläschen in dem das Zym fermentierte gebe ich etwas Wasser, den Deckel drauf, schütteln und in ein Glas füllen. Und nun Trinken. Somit fängt deine Zym-Kur bereits an. Ich trinke täglich 1TL Zym auf 3dl Wasser. Ausserdem nutze ich das Zym zum Würzen, z.B. von Humus, Salatdressing, beim Zitronenkuchen für das Topping. Einfach überall, wo das Zym nicht erhitzt werden muss. Denn sonst würden all die guten Inhaltsstoffe zerstört werden.
Versucht es einfach mal aus, ob mit Bio-Zitronen, -Limetten und -Orangen, und lasst eurer Kreativität freien Lauf.


Save-Food-Tipp:

Die Orangenschalenstücke in feine Zesten schneiden (sehr dünne Streifchen). Diese bei Zimmertemperatur trocknen lassen und anschliessend in einem Schraubverschlussglas aufbewahren. Schmecken herrlich in frischen Teemischungen (z.B. mit frischem Ingwer, Minze usw.), gemahlen sind diese vor allem zum Backen und Würzen wunderbar. Sie lassen sich auch herrlich räuchern, damit holt man sich etwas Sommer-Sonne und Wärme ins Haus. Bei uns werden Orangen-, Zitronen-, Limonen- und Mandarinenschalen so verarbeitet.
Einfach mal ausprobieren und so den Abfall reduzieren.

Orangen-Zesten

Anna'mCara - Blog-Challenge - Veganes 2022 - Save-Food

 

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Viel Glück und Freude beim Zymen und gutes Gelingen! ♥

Herzlichst, Anna


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