Schon vor einiger Zeit bin ich über dieses Rezept gestolpert, in der Rezeptsammlung meiner Ahninnen. Da jetzt vor Imbolc die Orangen irgendwie am besten schmecken, ist es mir wieder in den Sinn gekommen. Und so will ich es heute mit Euch teilen. Ich hab das Rezept für mich etwas angepasst und ich liebe diesen Essig, nur schon der Duft und dann erst der Geschmack...
Natürlich könnt Ihr diesen Essig mit allen Früchten aromatisieren, wie z.B. pürierte Erdbeeren, Himbeeren und Aprikosen oder auch mit pürierten Holderbeeren. Bei den Holderbeeren würd ich dann den dunkeln Balsamico-Essig verwenden und statt Vanille-Zucker lieber zwei Reihen Zartbitter-Schokolade. Ihr könnt auch mit Bio-Zitronen diesen Essig herstellen, beim Süssen gut abschmecken und den besonderen Kick bringt hier 1/2 - 1 kleine pürierte Chili.
Lasst Eurer Kreativität freien Lauf, viel Spass beim Experimentieren und ich würd mich natürlich sehr freuen, wenn Ihr mir über Eure Erfolge berichtet ♥
Zutaten:
5 Bio Orangen (sollte ca. 5dl Fruchtsaft ergeben)
5-6 EL Honig (je nach dem wie süss Ihr es mögt)
2 Päckchen Bourbon-Vanille-Zucker
5 dl weisser Balsamico-Essig
1 grosses Einmachglas mit Gummidichtung
2 schöne Flaschen
Etiketten (JPG passend für 63.5 x 29.6 mm)
Zubereitung:
Die Orangen waschen, halbieren und den Saft der 5 Orangen pressen (bis Ihr ca. gleich viel Fruchtsaft wie Essig habt). Die übriggebliebene Schale von 2 Orangen in kleine Stücke schneiden und das Fruchtfleisch aller Schalen herauslösen. Den Saft mit den Orangenstückchen und dem Fruchtfleisch in eine Pfanne geben, 5-6 gut gefüllte Esslöffel Honig und den Bourbon-Vanille-Zucker hinzugeben. Ein Frühlingsblütenhonig ist hier sehr passend, Tannen- oder Waldhonig haben für mich einen zu starken Eigengeschmack.
Alles sanft heiss werden lassen, immer gut umrühren, bis sich der Honig und Zucker vollständig aufgelöst haben. Dann den Balsamico-Essig zugeben, gut umrühren und alles in ein grosses Einmachglas mit Gummidichtung füllen und verschliessen. Das ganze 3 Tage an einem warmen Ort ziehen lassen, immer mal wieder gut schütteln.
Am 4ten Tag die Schalenstückchen, allfälliges Fruchtfleisch etc. absieben, gut ausdrücken. Wer mag kann das ganze auch noch durch einen Kaffeefilter lassen, dann wird der Essig etwas klarer. Ich persönlich verzichte darauf, so bleiben die Bourbon-Vanille-Punkte drin. Anschliessend in schöne, ausgekochte Flaschen füllen und mit dem ausgekochten Deckel verschliessen. Ich lagere ihn jetzt dunkel und kühl. Wobei lagern grad etwas viel gesagt ist, er hat gar nicht so lange Zeit um zu lagern 😉
Dieser Essig passt hervorragend zu einem lauwarmen Fenchelsalat mit Orangenfilet, um deinem Salat einen fruchtigen Touch zu verpassen und auch allgemein um Saucen speziell abzuschmecken.
PS: Für meine Veganen-Freunde, Ihr könnt selbstgemachten Löwenzahnhonig verwenden, auch Ahorn- oder Kokosblütensirup.
Save-Food-Tipp:
Die übrigen Orangenhälften fein mit dem Messer schälen und die Schalenstücke in feine Zesten schneiden (siehe Bild oben "Chillkröte"). Diese trocknen lassen und anschliessend in einem Marmeladeglas aufbewahren. Schmecken herrlich in frischen Teemischungen (z.B. mit frischem Ingwer), gemahlen sind diese vor allem zum Backen und Würzen wunderbar. Einfach mal ausprobieren und so den Abfall reduzieren.
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Ich wünsch Euch ein fruchtig, süss-saures Gelingen und lasst es Euch schmecken.
Gibt dir das Leben Zitronen, dann mach Essig draus ♥
Herzlichst, Anna